Seit der 5. Klasse lerne ich Spanisch und ab der 8. Klasse
werden auch Erdkunde und Geschichte (zuerst nur teilweise) in dieser Sprache
unterrichtet.
Von Anfang an haben mich die Sprache, die Lebensart und die
Menschen interessiert und begeistert. Die vielen Möglichkeiten, an Austauschfahrten
und Reisen teilzunehmen, förderten unter anderem meine Sprachkenntnisse, aber
auch das Verständnis für eine andere Kultur.
Anfang 2012 kam Frau Slama (Spanischlehrerin) in meine
Klasse und machte Werbung für den „Bundeswettbewerb Fremdsprachen“. Dass
dieser, einen Teil meines Lebens verändern würde, hätte ich in diesem Moment
nicht gedacht.
Einige Klassenkameraden und ich nahmen an dem
Landeswettbewerb für Spanisch in unserer Schule teil. Die Prüfung bestand aus
mehreren Teilen: Hörverstehen, Leseverstehen, Landeskunde und eine mündliche
Aufgabe.
Ein paar Monate später habe ich mich, aufgrund „besonders
guter Leistungen“, für den Bundeswettbewerb qualifiziert und wurde zum
Sprachenturnier in Hattingen im September 2012 eingeladen.
Ich durfte ein Wochenende lang das Bundesland Berlin in der
Fremdsprache Spanisch vertreten und nette Leute aus ganz Deutschland kennenlernen.
Die insgesamt 70 Teilnehmer aus allen 16 Bundesländern (8 Teilnehmer für die
Fremdsprache Spanisch) nahmen mit den verschiedensten Sprachen teil. Von
Englisch, Spanisch und Französisch über Latein und Altgriechisch bis hin zu
Schwedisch war alles vertreten.
Ich muss zugeben, dass die Aufgaben und Prüfungen oft schwer
zu lösen und nervenaufreibend waren. Für eine Präsentation in der Fremdsprache
innerhalb von wenigen Stunden einen alten Eisenbahntunnel zu besichtigen,
Notizen auf Deutsch dazu zu machen, ins Tagungszentrum zurück zu fahren und
dann nur 1 ½ Stunden Zeit zu haben, um alle Stichpunkte zu sortieren und zu
übersetzen, Karteikarten zu schreiben und dann auch noch ein Plakat dazu zu
machen, fand ich sehr anspruchsvoll.
Doch allerdings hat sich all die Mühe gelohnt! Anfang
Dezember 2012 bekam ich einen Anruf des Leiters des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen
Bernd Sicking mit einer großen Überraschung.
Er schlug mich der Spanischen Botschaft vor, den Preis bei
der „Ruta Quetzal 2013“ als einzige deutsche Teilnehmerin dabei zu sein, an
mich zu verleihen.
Die Ruta Quetzal ist eine Expeditionsreise, die 1979 von
Miguel de la Quadra-Salcedo und unter
der Schirmherrschaft des spanischen Königs Juan Carlos ins Leben gerufen wurde.
Jedes Jahr haben ungefähr 250 Jugendliche aus über 50 Ländern im Alter von 16
bis 17 Jahren die Möglichkeit eine unvergessliche Reise, vereint aus Bildung,
Kultur und Abenteuer, zu erleben.
Die Teilnehmer (überwiegend Europäer und Lateinamerikaner)
können die Menschen und die geographische und historische, lateinamerikanische
Kultur entdecken, wie nur einmal im Leben. Es soll nicht nur die
Wissenserweiterung erzielen, sondern auch die Entwicklung von Werten wie
Solidarität, Zusammenarbeit, Respekt vor der Vielfalt, Anstrengung und Neugier
– und das alles kostenlos, denn die gesamte Reise wird u.a. von der spanischen
Bank „BBVA“ finanziert.
Diesen Sommer darf ich mit der Ruta Quetzal 2013 auf den
Spuren des spanischen Entdeckers des Pazifischen Ozeans und Karl des V. die
Länder Panama, Spanien, Belgien und Frankreich durchqueren und viel Neues
erleben.
Da wir den Großteil des Gepäcks von der spanischen Firma
„Panama Jack“ gesponsert bekommen, durfte ich am 21. Mai dem Botschafter in der
spanischen Botschaft persönlich die Hand schütteln, während er mir das
Equipment überreichte. Der Inhalt reichte von 2 Wanderrucksäcken, T-Shirts und
einem Sombrero über Wanderstiefel und Sandalen bis hin zu Kugelschreiber und
Reisetagebuch.


Einen Tag später wurde ich im Roten Rathaus im Rahmen der Preisverleihung des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen 2013 von der Kulturrätin der spanischen Botschaft geehrt.
Um alles noch einmal zusammenzufassen: Ich bin unglaublich
aufgeregt und kann mich kaum noch vor Vorfreude halten. So eine tolle Chance zu
bekommen, so etwas zu erleben, macht mich überglücklich und auch ein bisschen
stolz. :)
Alina Morling, 10a
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen